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Einbruch bei den Schülerzahlen
Rückkehr aller Klassen in den Wechselunterricht trotz steigender Inzidenzwerte
VLW fordert: Keine Kompromisse beim Gesundheitsschutz der Lehrkräfte
Corona-Pandemie führt an BBSn zu Einbruch bei den Schülerzahlen

Rückkehr aller Klassen in den Wechselunterricht trotz steigender Inzidenzwerte
VLW fordert: Keine Kompromisse beim Gesundheitsschutz der Lehrkräfte

Corona-Pandemie führt an BBSn zu Einbruch bei den Schülerzahlen
Obwohl der Statistik-Stichtag für die berufsbildenden Schulen bereits im vergangenen Oktober lag, wurde der Hauptpersonalrat erst im Februar darüber informiert, dass  sich die Zahl der Schülerinnen und Schüler an den BBSn des Landes in einem bisher nicht gekannten Ausmaß um 4124 verringert hat. Ebenso, wenn auch nicht ganz so stark, ist die Zahl der Klassen in der Summe um 8 zurückgegangen. Erschreckend ist die reduzierte Zahl von 2313 Berufsschülerinnen und -schülern. Die restlichen Rückgänge verteilen sich auf die verschiedenen Wahlschulbildungsgänge. Sicherlich war ein Teil davon demografisch erwartet worden. Die Größenordnung überrascht jedoch, denn es stellt sich zwangsläufig die Frage, wo denn die jungen Menschen geblieben sind, wenn sie weder eine Berufsausbildung im dualen System begonnen haben noch an einer unserer weiterführenden Wahlschulbildungsgänge angekommen sind. Möglicherweise hat sich ein beachtlicher Teil für ein freiwilliges Wiederholen an der allgemeinbildenden Schule entschieden oder konnte dort durch eine so genannte "Corona-Versetzung" in eine höhere Klasse aufsteigen. Dies wird durch einen Anstieg der Schülerzahlen um 2200 an den allgemeinbildenden Schulen belegt und würde beispielsweise die starken Rückgänge an BVJ-Kassen um 20 erklären. Laut Information durch das Ministerium soll es im laufenden Schuljahr, anders als im zurückliegenden Schuljahr, keine Corona-Versetzungen geben. Lediglich das freiwillige Wiederholen ohne Anrechnung auf die Höchstverweildauer im besuchten Bildungsgang wird nach entsprechender Beratung durch Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer auch in diesem Jahr ermöglicht. Der VLW begrüßt diese Möglichkeit, da sie für die Schülerinnen und Schüler eine Chance darstellt, versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen bzw. Gelerntes zu vertiefen. Wir sind jedoch skeptisch, ob diese Möglichkeit tatsächlich von vielen genutzt wird. Insofern ist zu erwarten, dass künftig viele Schülerinnen und Schüler mit Lerndefiziten an unseren Schulen ankommen werden. Der VLW warnt das Ministerium und die ADD deshalb vor Fehlentscheidungen beim Blick auf die rückläufigen Schülerzahlen. Keinesfalls dürfen jetzt weniger Lehrkräfte eingestellt oder kleine Klassen geschlossen werden. Vielmehr muss PauSE weiterhin ausgesetzt bleiben. Und um den Anforderungen der zunehmenden Heterogenität in unseren Klassen gerecht zu werden, müssen jetzt kleinere Klassen genehmigt und zusätzliche Lehrkräfte eingestellt werden. Dies gilt insbesondere auch im Hinblick auf die zunehmende, durch die Digitalisierung noch verstärkte, individuelle Förderung.

Die morgige Rückkehr aller Klassen in den Wechselunterricht bei gleichzeitig steigender Inzidenz bei den Neuinfektionen sieht der VLW als bedenklich an und wiederholt seine Forderung aus dem vergangenen Herbst, die Entscheidung über die Präsenzbeschulung den BBSn zu überlassen. In diese Entscheidungen fließen individuelle Faktoren, wie beispielsweise die Größe der Räume, das Funktionieren des Fernunterrichts und die regionale Inzidenz ein. Die Schulen selbst kennen ihre Situation vor Ort am besten und können entsprechend schnell reagieren.


Keine Kompromisse darf es beim Gesundheitsschutz der Lehrkräfte geben. Vor dem Hintergrund steigender Inzidenzen und Neuinfektionen, auch bei Kindern, bekräftigt der VLW seine Forderung nach Antigen-Selbsttests, die täglich auch von Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden können. Die Möglichkeit zu anlasslosen Schnelltests für Lehrkräfte wird vom VLW begrüßt. Da dafür jedoch geschultes Personal erforderlich ist, sind diese Tests nicht für die tägliche Testung geeignet. Bei der Beschaffung der Antigen-Selbsttests müssen die Kommunen vom Land und vom Bund unterstützt werden, sowohl finanziell als auch logistisch. Keinesfalls darf nun am falschen Ende gespart werden! Das gleiche gilt für die umgehende Möglichkeit zur Schutzimpfung gegen Corona. Nach dem Kita-Personal und den Grundschul-Lehrkräften sind nun dringend auch die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen bei den Impfungen vorzuziehen.
 


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